Mal g’schwind…

… wollte ich diese Woche für Lotte noch eine kleine Tasche nähen. Wie immer war mit so g’schwind (also mal so eben schnell) dann doch nix.

Seit ich die Kamera vor zwei Wochen gekauft habe, habe ich überlegt, wie verpack ich sie nun am besten. So ne kleine Kamera in einer großen schweren Tasche ist ja auch Blödsinn, aber ganz ohne Schutz einfach in den Rucksack schmeißen, nee das geht nun auch wieder nicht. Gleichzeitig soll sie aber auch nicht so verpackt sein, dass ich erst gefühlte Stunden brauche, um sie auszupacken und den schönen Schulterriemen möchte ich doch bitte schön auch benutzen können.

Im Netz finden sich zwar ein paar schöne Ledertaschen im Retro-Look, die gefallen mir zwar, scheinen aber recht schwer und unpraktisch mit dem drehbaren Display der Kamera zu sein. Alles andere schien mir zu groß, qualitativ nicht so berauschend oder doch einfach nicht so, wie ich es gern hätte.  Also hilft nur selber machen, war mein Schluss.

Lineal, Messschieber, Papier, Bleistift und natürlich Lotte geschnappt und erstmal ein „Schnittmuster“ entworfen. Jaja, bei solchen Gelegenheiten kommt dann doch der Maschinenbauer in mir durch und ich muss alles ganz genau festhalten.Im nächsten Schritt war dann auch schon das Aussuchen und Zuschneiden des Stoffs dran, außen ein Baumwollstoff in hellgrau, innen schön weich und flauschig in dunkelgrauem Bouclé-Fleece, für mehr Stabilität dazwischen noch eine Lage festes Stickvlies. Alles aus den Vorrat; wie gesagt, es sollte ja g’schwind gehen.Und wie das bei so Sachen immer ist, g’schwind ist halt nicht. Der Teufel steckte mal wieder im Detail und die kleine aufgesetzte Tasche mit Klettbandverschluß auf der Rückseite, die ich für einen zusätzlichen Akku geplant hatte, stellte sich in der Fertigstellung doch als etwas unpraktisch und nicht ganz so dar, wie ich mir das vorher so vorgestellt hatte. Also kurz Kopf in den Sand, ein bißchen rum grummeln und dann eben g’schwind den Plan ändern und aus der Außen- eine Innentaschen machen. 😉

Im Eifer des Näh- und Änderungsgefechts hab ich mal wieder ganz vergessen Bilder der Entstehung der Tasche zu machen und kann euch nun nur das fertige Ergebnis zeigen.Gar nicht so schlecht, oder? Der Trageriemen der Kamera ist wie geplant auch mit Tasche nutzbar.Und innen drin befindet sich nun besagtes Fach für den Zusatzakku (für einen zweiten wäre praktischer Weise auch gleich noch Platz) und die Kamera ist schön weich verpackt und hoffentlich gut geschützt.Zwischenzeitlich war ich ja schon der Meinung, na gut, dann ist es eben nur ein Prototyp und ich muss halt nochmal ne neue Tasche nähen. Aber jetzt, so fertig, gefällt sie mir doch ganz gut.

Nur „so g’schwind“ war halt mal wieder nicht!

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