Kommt Ihr mit…
… auf einen Spaziergang in der Wilhelma? Ich war nämlich die Tage seit längerem mal wieder dort und habe ein paar schöne Bilder mitgebracht.
Angefangen habe ich meinen Rundgang in den Pflanzenhäusern, schließlich ist die Wilhelma ja nicht nur Zoo sondern auch botanischer Garten. Und da gerade die Azaleen blühen und auch sonst noch die ein oder andere schöne Blüte zu sehen ist, bin ich in die warm feuchten Gewächshäuser eingetaucht.
Einen zweiten Farbtupfer boten die verschiedenen Vögel an diesem Tag. Vor allem ein Pfau war besonders zutraulich. Nur ein Rad wollte er selbst bei gutem Zureden leider nicht für mich schlagen. Egal, das Blau des Brustgefieders finde ich immer wieder faszinierend.
Die Flamingos waren noch mit dem Sonnenbad beschäftigt, während die Graureiher grad mächtig in Balzlaune sind.
Und einer der anwesende Störche war auch noch nicht ganz wach, jedenfalls konnte er nur mit einiger Akrobatik ein Bruchlandung vermeiden.
Und dann sind mir noch ein paar eher unscheinbare, etwa spatzengroße Vögelchen aufgefallen, Prachtfinken aus Australien. Alle wundervoll gezeichnet und mit ausgesprochen zarten Stimmchen. Wenn jemals wieder Vögel bei uns einziehen sollten, dann hätte ich gern solche kleinen Schätzchen wie diese. Nur zum fotografieren waren sie etwas zu unruhig, nur die Diamantamadine hat kurz still gehalten.
Weil wir gerade bei Tieren mit Flügeln sind, als nächstes wollte ich eigentlich ins Nachttierhaus um die Flughunde zu besuchen. Dieses ist aber auf Grund seines Alters im letzten Jahr geschlossen worden, die Flughunde habe ich dann aber im Schmetterlingshaus gefunden. Und dort bin ich ganz ohne Scheibe so nah wie noch nie an die Flattermänner gekommen.
Und das habe ich natürlich genutzt, um sie mir mal ein bisschen näher anzuschauen. Der Kopf erinnert mich ein bisschen an einen Hund, da passt der Name.
Noch interessanter sind aber fast die Füße. Die Krallen sehen weniger spaßig aus, aber irgendwie muss man sich als Flughund ja an den Ast zum schlafen hängen können.
Noch mehr Hände gab es im neuen Menschenaffenhaus zu sehen. Na erratet Ihr von welchen Affen diese hier sind?
Sie gehören dieser wundervollen Bonobo-Dame, die mit ihrem Jungtier schmust.
Der kleine Mann war ziemlich gut drauf und unglaublich aktiv.
Und während der Kleine auf Mama und den anderen Gruppenmitgliedern rumgeturnt ist, hat sich das Affenweibchen mir zugewandt und ich hatte das Gefühl, sie mustert mich genau so interessiert wie ich sie. Ein sehr berührender Moment für mich.
Aber nicht nur die Affen habe gerade Jungtieren, manchmal muss man nur sehr genau hinschauen, um sie zu finden. Bei den Erdmännchen ist mir zuerst nur aufgefallen, wie aufgeregt alle waren und wie genau die Vögel und der Himmel in der Umgebung beobachtet wurden.
Tja und dann hab ich sie entdeckt, die Kleinen. Noch ziemlich jung und ganz nah bei Mama. Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ihre Augen schon komplett geöffnet sind.
Auch im Zoo lohnt sich also, was wir auf Safari in Afrika so oft erfahren mussten, Geduld haben und Zeit mitbringen.
So auch bei den Braunbären, die diesmal viel aktiver waren als sonst, also zumindest zeitweise. Am Anfang haben sie nämlich nebeneinander geschlafen. Als dann aber der eine dem anderen immer mehr auf die Pelle rückte, war auf einmal Leben in der Bude.
Da half auch kein bedröppeltes Dreinschauen, schlussendlich war doch ein neuer Schlafplatz gefragt.
Und dann braucht man manchmal einfach auch Glück! Und das hatte ich diesmal ganz sicher beim Leoparden. Der war nämlich fleißig in seinem Gehege unterwegs und hat mir so zu ein paar traumhaft schönen Bildern verholfen.
Ein kleines Schmankerl zum Schluss hab ich noch für euch und das aus dem von mir nicht ganz so geliebten Aquarium. Dort gibt es ein einziges Tiefseebecken und darin leben Seeratten. Warum dieser bizarr niedliche Fisch allerdings dem Namen „Ratte“ trägt, hab ich noch nicht rausgefunden.
Ich hoffe diese kleine Fototour durch die Stuttgarter Wilhema hat euch gefallen.
Seit unserem Urlaub in Afrika tue ich mich zugegeben etwas schwer mit Tieren in Gefangenschaft. Aber an vielen Stellen sieht man in der Wilhelma deutlich, dass man versucht die Haltungsbedingungen für die Tiere so gut wie möglich zu gestalten oder zu verbessern. Und deshalb werde ich wohl im Sommer nochmal hingehen und dann die Gorillas und Bonobos hoffentlich auch in ihren großen grünen Außengehegen beobachten können.
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